COVID19
















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Sound Design im Studio 

Soundscape 1012A und 1012 B von Adam Siagas

Eine rote Lifttür von innen und von aussen. Klickgeräusche während der Fahrt. Symbole für Losfahren und Ankommen. Dazwischen kurzes Klopfen beim Passieren der Stockwerke. Hall im Treppenhaus, der Lift stoppt. Die Fahrt ist als Soundscape aufgezeichnet und inzwischen im Archiv hinterlegt.

Im ersten Workshop von peripher_ies gewinnt das Hören in den Alltag an Bedeutung. Zu Beginn von COVID19 sind die Bewohner:innen von Thessaloniki in Griechenland drastischen Einschränkungen unterworfen. Einmal einkaufen, einmal zur Apotheke gehen und sich dazu per SMS bei der Polizei melden. 


Sounddesign auf dem Dachbalkon

Soundscape 1161A und 1161B von Vasilis Ioakeimidis

Ein Mikrophon zeichnet Sirenengeheul auf. Hunde jaulen dazu und verstummen erst bei der zweiten Aufnahme. Beide Male erklingen Glocken in unregelmässigen Abständen, der dichte Autoverkehr von Thessaloniki fehlt, ein einzelnes Motorengeräusch bleibt Ausnahme. Aufzeichnungen der ungewohnten Atmosphäre der Stadt während der Pandemie.


Sounddesign und künstlerische Haltung

Gleichzeitig «übersetzt» der Medienkünstler Tomi Knuutila (University of Lapland, Rovaniemi) im finnischen Lappland, die RNS des Virus in eine Klangsequenz, die heiter vor sich hinbimmelt, als hätten die Glocken von Thessaloniki eine Reise in den Norden unternommen. Die dargestellte chemische Komplexität von COVID19 eröffnet einen wichtigen Reflexionsraum. Perlende rhythmische Tonfolgen lassen kein Wiedererkennen zu und mäandern unendlich vorwärts, während Wissenschaftler:innen die Gensequenzen erforschen.


Soziale Fürsorge

Soundscape 2031A und 2031B von Emilie Mouchous

Sicherheit und Geborgenheit sind bei den Klangbeispielen aus Montreal, Kanada, Thema. Vor ihrer Studentinnenwohnung wird weiter gebaut. Obdachlose machen unter dem Fenster Musik und müssen auf die Privilegien, in Sicherheit zu Hause zu leben, verzichten. 


Design als konkrete Handlungsweise

Richie Moalosi’s Vortrag (University of Botswana, Gaborone) über COVID19 in bietet handfeste Lösungen innerhalb eines Designprozesses. Es werden Produkte entworfen und interdisziplinär entwickelt, um das Virus in Schach zu halten. 


Liminalität als Reaktion auf Komplexität

In ihrem Vortrag zeigt Tatjana Tavares, welche Vorgehensweisen ihre Universität, Auckland University of Technology organisatorisch trifft, um so etwas wie Studienalltag zu organisieren und welche unerwarteten Räume sich dabei auftun.


Leergefegte Strassen in Auckland

Maree Sheehan (Auckland University of Technology) zeigt in ihrem Vortrag auf, wie die zentrale Queen Street verwaist, derweil sich Menschen in ihre Wohnungen zurückziehen.


Die Klänge sind geblieben. Das COVID19 Virus ist Alltag, die Liftfahrt zum Studio von Adam Siagas in Thessaloniki wieder selbstverständlich. Dieses vielfältige Archiv, das uns an 2020 erinnert und Zeitzeug:innen hör- und spürbar werden lässt bleibt lebendig, indem in die Soundscapes hineingehört wird. Sie sind einmalig und bleiben zugänglich.



Weitere Links

Vortrag Island

Jörg Bühler, Japan











© peripher_ies 2025 / Daniel Hug, Andrea Iten, Max Spielmann, Catherine Walthard

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